ESFZ – Erlanger SchülerForschungsZentrum für Bayern

UV-Licht: Einfluss auf Farbstärke und Delta-E-Wert

Seit mehreren Jahren arbeite ich im Rahmen von „Jugend forscht“ an einem ungefährlichen und umweltschonenden Lockenmittel. Nachdem ich einen Wirkstoff fand und mehrere Produktvarianten entwickelt hatte, testete ich diese unter anderem an alpinen Steinschafen durch Farbnachweis hinzugefügter Lebensmittelfarbe auf ihre Haltbarkeit bei unterschiedlichen Wetterbedingungen, wobei die Aussage entstand, dass die Farben unabhängig vom Produkt verblassen. Um dies zu falsifizieren, löste ich dieselben Farben in verschiedenen Stoffen, brachte sie auf Wolle auf und beobachtete unterschiedliche Verbleichungsverläufe – was die Abhängigkeit der Farbe gegenüber dem Lösestoff nachweist. Dabei konnte ich aber nicht bestimmen, ob nicht die verschiedenen Farben auch unterschiedlich vom UV-Licht beeinflusst werden.

Um also dessen Wichtigkeit klar zu wissen, bereitete ich aus meiner Produktvariation mehrere Proben,  jeweils mit anderen Farben versehen und gab sie auf drei Knödel Schafswolle. Nachdem ich drei verschiedene Versuchesaufbaue und zwei Variationen der Proben als Standard verwendete, bastelte ich letztendlich aus Verpackungschachteln eine Box und einen Deckel mit Loch, worin ich eine Nagel-UV-Lampe auf die Proben strahlen ließ, welche ich alle 30 Minuten durch das Loch mit Blitz fotografierte, um stetig gleiche Beleuchtung zu bekommen. Ich schnitt zusätzlich eine Schablone aus Papier um immer gleiche Farbauschnitte zu bekommen.

Mit viel Unterstützung konnte ich ein Python-Programm erhalten, welches die Bilder auf eine verwendbare Größe brachte und den Delta-E-Wert berechnete, mit welchem ich letzlich feststellen wollte, wie unterschiedlich die Verbleichungsraten unter UV-Licht der gleichen gelösten Rot-, Blau-, Gelbvarianten, die ich im ersten Experimente nutze, waren.

Sophia Clement