Ich habe aus vier römischen Antoniani (Silbermünzen aus dem dritten Jahrhundert n. chr.) Proben entnehmen lassen und diese dann im TRIGA Forschungsreaktor der JGU Mainz mit Neutronen bestrahlen lassen. Mittels Gammaspektroskopie konnte man dann die Isotopenzusammensetzung bestimmen und durch die Analyse eines Silberstandards den Silbergehalt bestimmen. Eine Münze hatte ein Silbergehalt von ca. 3%, alle anderen um die 5%.  Zusätzlich konnte der Goldgehalt ungefähr bestimmt werden über die Quotientengleichheit der Wechselwirkungsquerschnitte von Ag-109 und Au-197. Dieser lag bei ca. 0.02%. Als Letztes konnte man die Zusammensetzung der Bronzelegierungen bestimmen. Diese bestanden neben Kupfer, Zinn, Arsen und Antimon. Nur eine Münze enthielt kein Zinn, dafür deutlich mehr Arsen und Antimon. Allgemein war die gemessene Zinnaktivität sehr gering, da Zinn, viele stabile Isotope besitzt, die keine Gammastrahlung aussenden.

Björn Mußdorf (Weidigschule Butzbach)