Ich möchte mit meinem Projekt die Auswirkungen einer Änderung der Blutviskosität auf einfache Bluttropfspuren untersuchen. Bei der Blutspurenanalyse, ein Teilbereich der Forensik, werden Blutspuren untersucht und damit Rückschlüsse auf den Tathergang gezogen. Man kann zum Beispiel die Höhe der Wunde des Opfers, die verwendete Waffe oder die Geschwindigkeit der Fortbewegung des Opfers vom Tatort anhand der hinterlassenen Blutspuren bestimmen. Um den Einfluss der Blutviskosität auf Blutspuren zu untersuchen, habe ich erst versucht, mit einer Glycerin-Wasser-Mischung Flüssigkeiten mit ähnlichen Viskositäten von Blut herzustellen. Normalerweise bewegt sich die Viskosität von Blut in einem Bereich von 3 bis 6 Pas.
Um diese Viskositäten mit Glycerin und Wasser herzustellen, habe ich erst im Internet nach Werten für den Glycerinanteil der Gemische gesucht und diese dann angemischt. Daraufhin habe ich versucht, mithilfe der Kugelfall-Methode die tatsächliche Viskosität der Gemische herauszufinden. Hier lässt man eine kleine Kugel in einem Messzylinder voll mit dem Gemisch fallen und misst hierbei die Geschwindigkeit. Dann kann man mithilfe einer Formel die Viskosität herausfinden. Diese Methode hat jedoch nicht geklappt, da der Messzylinder zu klein war und die Kugel somit nicht ihre Endgeschwindigkeit erreichen konnte.
Danach habe ich mit Hilfe von den Tutoren eine weitere Methode zur Viskositätsbestimmung gesucht und die Hagen-Poiseuille-Methode entdeckt. Hier lässt man die Flüssigkeit durch eine Kapillare tropfen und misst die Zeit, die gebraucht wird, bis eine bestimmte Menge an Flüssigkeit durch die Kapillare geflossen ist. Diese Methode hat bei meinen Gemischen funktioniert und ich konnte die Viskosität bestimmen. Dann habe ich eine Flüssigkeit mit der Viskosität von Blut hergestellt, diese aus verschiedenen Höhen mithilfe eines Stativsystems tropfen lassen und die entstandenen Tropfen dokumentiert. Ich werde bald diesen Versuch mit weiteren Viskositäten durchführen und schauen, ob sich Änderungen bei den Tropfen beobachten lassen.

Geraldine Roe